Unsere Wanderung in der Grenzgemeinde Großwalz / Veliki Boč führt uns durch Wälder und über Almen zum südlichsten Punkt der Steiermark. Wir besuchen Erinnerungsorte aus der bewegten Vergangenheit dieser zweisprachigen Region. Der Weg ist hügelig. Pkw-Anreise (bitte Fahrgemeinschaften bilden). Streckenlänge ca. 11 km, ca. 300 Hm, Gehzeit rund 4 Stunden. Stöcke für die Abstiege empfehlenswert!
Der heutige „südlichste Punkt der Steiermark“ entstand mit dem Friedensvertrag nach dem 1.Weltkrieg, als die Grenze oben am Hügelkamm festgelegt wurde und somit die südlichen Abhänge zur Drau der Gemeinden Großwalz (Veliki Boč) und Schloßberg (Gradišče) ab nun zu Jugoslawien gehörten. Ein reges Schmuggel- und Schlepperwesen prägte jahrzehntelang diese einschichtige Waldlandschaft. In den Jahren nach dem 2.Weltkrieg diente das Gebiet auch als Rückzugsort für die Anti-Tito-Partisanen der „Weißgardisten“ (Sernec-Bande). Bis weit in die 1950-er Jahre hielt sich auch der örtliche slowenische Dialekt als Umgangssprache in den einschichtigen Bauernhöfen der Region.
Wir starten um 10 Uhr beim Weingut Moser, Großwalz 81, 8461 Schloßberg. Auf der Panoramastraße geht’s vorbei an Bauernhöfen Richtung Schmirnbergteiche. Wir wandern entlang des Grenzbaches und sodann bergauf über Almen und durch Wälder bis zum „südlichsten Punkt“. Nicht weit danach ist der Grenzübergang Sveti Duh / Heiligengeist (Reisepass nicht vergessen!) und wir erreichen bald den touristischen Bauernhof Vališer. Nach der Rastpause gehen wir zurück nach Österreich und über die alte Schipiste kommen wir wieder zu unserem Ausgangspunkt beim Weingut Moser.
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